DAS SUCHEN DER BERGE WÄHREND DER RÖTUNG DES ALPENFIRNS
Individuelle Projektionen und Wünsche werden in und an die Alpenlandschaften delegiert. Es werden Bilder konstruiert, die Homogenität und Einheitlichkeit und Ganzheit von Landschaft und vermeintlicher Natur zeigen und mit Attributen wie natürlich und ursprünglich behaftet sind. Schon längst ist aus dem Tourismuskonzept fester Bestandteil des Schweizer Image geworden
Die Schweiz hat, was als touristische Anpreisung gedacht war, schon längst als ihr Image Schweiz übernommen.
An vielen Standorten im Alpenraum sind Webcams platziert. Von zu Hause aus können wir uns in die Landschaft über die Grenzen des apparativen Bildes hinaus imaginieren und uns darin gedanklich platzieren. Webcams nehmen vom immer gleichen Bildausschnitt stündlich ein Bild auf. Die meisten Webcams machen es Die meisten Webcams machen es möglich die gemachten Bilder der letzten 180 Tagen anzuschauen.
In Das Suchen der Berge bei der Rötung des Alpenfirns zeigen 21 Bilder einen Tag Landschaft im Alpenraum. Die Bilder sind chronologisch aus den letzten 180 Tagen angeordnet.
Es werden Dinge sichtbar, die uns in der kurzen Zeitspanne eines Tages verborgen bleiben.
Das vorangegangene Bild kann auch immer als das Zeigen des Backstagebereiches des folgenden gelesen werden - weil es unter anderem seinen Entstehungsprozess als auch seine Materialität aufzeigt.
es unter anderem zeigt, wie es gemacht ist und woraus es besteht. Der Eindruck eines einheitlichen Bildes wird somit immer wieder durchbrochen.
Des Weiteren könnten die Bilder auch immer als Blicke des Anderen verstanden werden, welche mich anblicken, wie ich auf dieses Bild vor mir blicke; sie wirken auf meine Bilder und meine Wünsche, was ich im Alpenraum sehen will, ein.
Der Titel ist eine Anlehnung an zwei Verse der schweizerischen Nationalhymne. Wenn der Alpenfirn sich rötet, Betet, freie Schweizer, betet!New Text